Im Gegensatz zu den meisten herkömmlichen Bildschirmen, die Licht aussenden (also hintergrundbeleuchtet sind), reflektieren E-Paper-Displays typischerweise das Umgebungslicht. Dies führt zu einem papierähnlichen Leseerlebnis. Die E-Paper-Technologie basiert auf dem Prinzip der Elektrophorese und verwendet elektronische Tinte in Form von geladenen Partikeln in Mikrokapseln. Die etwa 40 Mikrometer großen Kapseln enthalten weiße und schwarze Pigmente, die unterschiedlich geladen sind. Durch elektrische Spannung werden die schwarzen und weißen Pigmente gezielt an die Display-Oberfläche bzw. in den Hintergrund bewegt. Die oben liegenden Pigmente sind dann für den Betrachter sichtbar.
Es ist möglich, bis zu 16 Graustufen darzustellen. Dazu wird die elektrische Spannung so gesteuert, dass jeweils nur ein bestimmter Anteil der Pigmente einer Farbe an die Oberfläche gelangt. Farbige Darstellungen werden entweder über Farbfilter oder durch zusätzliche farbige Pigmente in den Kapseln ermöglicht.
Ein zentrales Merkmal der Technologie ist, dass ein einmal erzeugtes Bild ohne Energiezufuhr stabil sichtbar bleibt; Strom wird nur für Änderungen des Bildinhaltes benötigt. Im Vergleich zu anderen Display-Technologien wird für einen Wechsel des Bildes allerdings viel Zeit benötigt, weshalb sich E-Paper-Displays vor allem für statische Bildern und Text eignen.
